In Deutschland wurden laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) im vergangenen Jahr 194.000 rein batterieelektrische Autos neu zugelassen. Dies sind 206 Prozent mehr als im Jahr 2019. Alternative Antriebe (batterieelektrisch, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) kommen somit insgesamt auf einen Anteil von etwa 30 Prozent bei den Neuzulassungen in Deutschland. Trotzdem ist der Anteil reiner Elektroautos mit nur 0,6 Prozent immer noch verschwindend gering.
Im selben Zeitraum wuchs die Anzahl zugelassenen Plug-in-Hybrid-Autos (102.000 auf 280.000) und Hybrid-Autos (540.000 auf eine Million) ebenfalls deutlich. Ihr Anteil am Gesamtbestand liegt nun bei 0,6 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent.
Abgenommen hat hingegen die Anzahl der flüssiggasangetriebenen Autos um etwa sieben Prozent auf 347.000. Die mit Erdgas betriebenen Autos sanken um 1,1 Prozent auf 83.000. Noch seltener sind lediglich Autos mit Wasserstoffantrieb, von denen am 1. Januar 2021 lediglich 808 Fahrzeuge zugelassen waren.
Volkswagen weiterhin führend
Volkswagen hat mit 10,15 Millionen Autos noch immer den größten Anteil am Gesamtbestand. Danach folgen Mercedes-Benz (4,59 Millionen), Opel (4,24 Millionen), Ford (3,51 Millionen) und BMW (3,36 Millionen).
Von den Importmarken hat Skoda mit 2,42 Millionen Pkws den höchsten Anteil am Gesamtbestand. Danach folgen Renault (1,74 Millionen) und Hyundai (1,35 Millionen). Tesla hat zwar noch immer einen geringen Anteil, konnte aber die höchste Zuwachsrate (78 %) erzielen und kommt nun auf 34.389 Autos in Deutschland.
40.000 Ladepunkte in Deutschland
Auch die Anzahl der Ladepunkte für Elektroautos ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Laut dem Ladesäulenregister des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es in Deutschland 39.538 Ladepunkte (Stand Februar 2021), Ende 2020 waren es nur 35.750 Ladesäulen, Ende 2019 sogar nur 24.000 Ladesäulen.
Wie der BDEW mitteilt, gab es auch bei der privaten Ladeinfrastruktur im letzten Jahr einen signifikanten Ausbau. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich das Förderprogramms für private Wallboxen des Bundesverkehrsministerium (BMVI), über das bis Ende November 2020 mehr als 300.000 Anträge gestellt wurden. In Deutschland laufen demnach etwa 90 Prozent der Ladevorgänge entweder zuhause oder am Arbeitsplatz ab.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: „Es ist mehr als fraglich, ob wir bis 2030 eine Million Ladepunkte brauchen, denn das wäre ein Szenario, das von mittlerweile überholten Voraussetzungen ausgeht: 900.000 Normalladepunkten à 11 kW.“