Erfolg und Business

Neues Billig-Abo-Modell bei Spotify und YouTube im Test

 

Billig-Abos sollen neue Kunden anlocken, um inmitten der steigenden Konkurrenz attraktiv zu bleiben. So ist die Strategie der Streaming-Anbieter Spotify und YouTube. Spotify verfolgt das Ziel, durch mehr Werbeeinnahmen die Erträge, die sonst hauptsächlich aus den Abos stammen, aufzustocken. YouTube bezieht seine Erträge dagegen primär aus Werbeeinnahmen und könnte diese durch das neue Abo-Angebot ergänzen. Für beide Plattformen können die Billig-Abos eine Ausdehnung ihrer Zielgruppe bedeuten.
Billigere Abos bedeuten weniger Vorteile
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Abos erwarten die Kunden in den neuen Tarifen weniger Vorteile. So bleiben Spotify-Nutzer, die das neue Angebot “Spotify Plus” nutzen, von Werbung zwischen den Songs nicht verschont, haben aber mehr Gestaltungsfreiheit als ohne Abo: es besteht die Möglichkeit Songs einzeln auszuwählen und unbegrenzt zu überspringen. Billig bedeutet hier eine Preisreduzierung auf bis zu 99 US-Cent im Monat bei Spotify, wobei die Plattform aber unterschiedliche Preismodelle testet, sodass die monatlichen Kosten im Moment variieren. Das normale Premium Abo kostet bei Spotify sonst 9,99 Euro pro Monat.
YouTube bietet im Rahmen von “Premium Lite” werbefreie Videos, doch anders als bei der gewohnten Premium Variante bleiben das Herunterladen von Musikvideos und das Abspielen im Hintergrund den Nutzern vorenthalten. YouTube bietet das neue Angebot für 6,99 Euro statt 11,99 Euro im Monat an.
Auch wenn einige Vorteile entfallen, bieten die billig-Abos eine Möglichkeit, weitaus günstiger Zugriff auf die Inhalte der Plattformen zu erlangen.
Für wen sind die neuen Abos zugänglich?
Die neuen Tarife sind bisher nicht Teil des öffentlich zugänglichen Angebots der Plattformen. Die Modelle befinden sich noch im Test und sind nur in einigen Ländern für ausgewählte Nutzer verfügbar und daher in Deutschland bisher nicht erhältlich. Das heißt auch, dass nicht klar ist, ob, wann und zu welchen Preisen diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Preise können außerdem zwischen verschiedenen Ländern schwanken.
Schattenseiten der Billig-Abos
Für die Unternehmen Spotify und YouTube stellen die Billig-Abos auch ein Risiko dar. Wechseln viele, die bereits Premiumkunden sind, vom herkömmlichen auf das Billig-Abo, kann das für die Unternehmen Gewinneinbußen bedeuten.
Auch die Künstler, die die Streaminganbieter als Plattform für ihre Musik oder Videos benutzen, können unter Umständen unter den Billig-Abos leiden. Wie die Auswirkungen auf deren Gehalt sind, ist allerdings kaum einzuschätzen. Bei Spotify ist es so, dass die Vergütung davon abhängig ist, wie viele Streams ein Song hat. Deshalb kann es hier auch sein, dass die neuen Tarife positive Effekte haben.

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