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Im Iran kam es im Januar 2020 zu mehreren Stromausfällen, die sogar in der Hauptstadt Teheran die Lichter ausknipsten. Als Ursache dafür machten die Behörden schnell Mining-Farmen, die Bitcoins und andere Kryptowährungen generieren, ausfindig. Eine investigative Reportage des The Observer von France 24 hat nun aufgedeckt, dass diese von chinesischen Firmen im Iran betrieben werden Laut offiziellen Angaben existieren dort 14 Mining-Farmen mit 300 Megawatt Gesamtleistung. Dies entspricht etwa dem Energiebedarf einer Stadt mit 100.000 Einwohnern.

Inoffizielle Schätzungen halten hingegen einen Energiebedarf von 450 Watt für realistisch. Dies würde auch die Stromausfälle im Januar erklären, die auf die hohe Differenz zwischen der offiziell freigegebenen Leistung und der tatsächlichen Leistung zurückgehen könnte.

Strompreise machen den Iran attraktiv

Verantwortlich für Ansiedlung der Mining-Farmen im Iran sind die niedrigen Strompreise des Landes. Produziert wird Strom im Iran für 1,8 Cent pro Kilowattstunde, in Deutschland eins es derzeit 15 Cent. Hinzukommt, dass laut der Reportage die Mining-Farmen nur ein Zehntel des bereits sehr günstigen Strompreises bezahlen müssen.

Die iranische Regierung behauptete hingegen als Reaktion auf die Stromausfälle, dass die chinesischen Mining-Unternehmen den zehnfachen Strompreis bezahlen müssen. Dabei handelt es sich aber sehr wahrscheinlich um eine Lüge des Regimes, weil ein so hoher Strompreis eine Ansiedlung im Iran unattraktiv machen würde.

Krypto-Mining sorgt für Knappheit bei Hardware

Neben den Stromausfällen im Iran sorgen professionelle Mining-Operationen auch für Knappheit auf dem Hardwaremarkt. Während Bitcoins inzwischen nur noch über spezielle ASICs gemined werden, kaufen Mining-Farmen zum Generieren von Ethereum, Litecoin und anderen Kryptowährungen noch immer reguläre Hardware. Besonders Hoch-Watt-Netzteile und Grafikkarten werden deshalb auf dem weltweiten Markt rar.

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